Zukunft geht nur gemeinsam

Neulich traf ich nach sehr langer Zeit bei meinem täglichen Spaziergang an den Düsseldorfer Rheinauen zufällig eine frühere Bekannte wieder. Wir waren einmal viele Jahre zusammen in einer Sportgruppe und hatten uns nach deren Auflösung seit einigen Jahren aus den Augen verloren. Und so war es schön, dass sie mich im Vorbeigehen wiedererkannte und mich ansprach.

Wir kamen schnell in ein angeregtes Gespräch über dies und das. Da es kurz nach dem Jahreswechsel war, sprachen wir auch über unsere Hoffnungen und Wünsche an und für das Neue Jahr 2024. Sie sagte, dass sie sich sehr wünsche, dass die Menschen endlich ihre Ellenbogen mal wieder ein wenig einklappen. Gemeint hat sie sinnbildlich, dass die Menschen endlich anfangen, nicht nur sich selbst, ihre individuellen Belange und autonomen Bestrebungen und ihre eigenen Ansprüche in den Mittelpunkt zu stellen. Stattdessen wünsche sie sich mehr gemeinschaftliches Denken und Handeln, mehr ehrliche und emphatische Verbundenheit und Zusammenhalt und den Mut, sich für grundlegende Veränderungen hin wieder zu Mitmenschlichkeit einzusetzen.

Ich konnte ihr nur zustimmen. Seit langem bin ich davon überzeugt, dass wir alle zwar ausreichend Raum für unsere individuelle Entfaltung brauchen, es aber um so besser geht, wenn wir uns tief verbunden fühlen mit anderen Menschen. Wir sollten alle unser individuelles Tun immer aufeinander bezogen betrachten. Nur zusammen können wir eine wirklich neue Zukunft gestalten und die dafür anstehenden Herausforderungen meistern.

Ich verbinde damit, Abschied zu nehmen vom Konkurrenzgedanken und stattdessen gemeinschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Dann können dringend notwendige Veränderungen in unseren familiären, gesellschaftlichen und beruflichen Systemen entstehen und zu etwas völlig Neuem heranwachsen. Dann können wir aufhören, uns vor dem viel zu oft thematisierten Gespenst der bevorstehenden Apokalypse zu ängstigen. Denn erst zusammen sind wir stark und können selbstwirksam eine gute Zukunft gestalten. Die Natur macht es uns längst an vielen Stellen vor, z. B. bei den Bäumen. Sie sind alle unter der Erdoberfläche über ein intelligentes, ich nenne es emphatisches, System miteinander vernetzt und stützen einander und geben sich gegenseitig Halt.

Was mache ich nun selbst daraus?

Für mich stellt sich zu Beginn des Jahres die Aufgabe, mich in einer nächsten Lebensphase neu aufzustellen. Ich bin seit Jahresbeginn im (Un)Ruhestand. Ich habe bisher leider kein besseres Wort dafür gefunden und finde auch dieses nicht überzeugend. In jedem Fall aber ist es besser als Rentnerin. Alle mir bekannten Begriffe für diese Lebensphase drücken nicht meine ungebremste Vitalität und Neugier auf die vielen Themen des Lebens und der Zukunft aus.

Da ich meine Arbeit, insbesondere die Arbeit mit Einzelklienten an ihren Themen, leidenschaftlich gerne ausübe, möchte ich sie auch weiterhin fortsetzen. Allerdings nur noch in einem zeitlich eingeschränkten Rahmen an zwei Tagen in der Woche. Die restliche Zeit widme ich anderen Themen, die mich begeistern und davon gibt es einige, die in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen sind.

Ich kann mein Leben so leben, wie ich es gerne tun möchte. Das ist eine sehr privilegierte Situation. Dessen bin ich mir bewusst. Und so möchte ich zukünftig mit und durch meine verbleibende Arbeit einen Beitrag für andere Menschen leisten, denen es nicht gut geht in ihrem Leben. Dabei liegen mir Kinder und traumatisierte Opfer von sexualisierter Gewalt in Kriegsgebieten besonders am Herzen.

Kinder sind besonders schutzbedürftig und leiden unter den allgegenwärtigen Konflikten in der Welt und unter Armut. Sie erleben alles andere als eine unbeschwerte Kindheit. Ihre Not zu lindern und damit ein Fundament für vielleicht irgendwann ein besseres Leben zu legen, dafür leistet die Organisation UNICEF e.V. einen großen Beitrag. Deshalb möchte ich hier durch eine Spendenaktion mithelfen, das Leid der Kinder auf dieser Welt ein kleinwenig zu lindern.

Für die grauenhaften Vergewaltigungen in Kriegsgebieten, aber auch die alltägliche sexualisierte Gewalt vorwiegend an Frauen andernorts und überall auf dieser Welt finde ich keine passenden Worte, die mein Entsetzen ausdrücken können. Fakt ist, dass alle Betroffenen für ihr Leben schwer traumatisiert sind und dringend eine einfühlsame und psychologisch und medizinisch kompetente Betreuung brauchen, um vielleicht zurückfinden zu können in ein lebenswertes Leben. Hier leistet die Organisation medica mondiale seit dreissig Jahren hervorragende Arbeit, die ich gerne mit einer weiteren Spendenaktion unterstützen möchte.

Und so habe ich mich entschlossen kein Honorar mehr für meine Arbeit in Rechnung zu stellen, sondern stattdessen Spenden für diese beiden Gruppen Menschen zu generieren.
Zu diesem Zweck habe ich bei den genannten beiden Organisationen UNICEF e.V. und medica mondiale jeweils eine eigene Spendenaktion unter dem Kennwort JR Coaching eingerichtet und bitte alle KlientInnen, zukünftig an Stelle des üblichen Honorars für meine Arbeit eine Spende in einer dem Honorar entsprechender Höhe auf eines der beiden Konten oder aufgeteilt auf beide Konten zu leisten. Natürlich steht es allen frei, gerne auch mehr als das übliche Honorar zu spenden. Und natürlich steht es allen auch frei, weniger zu spenden, wenn die eigenen Möglichkeiten begrenzt sind. Ich kann über dieses Konto nur die Spendeneingänge verfolgen, nicht aber namentlich zuordnen, von wem wieviel gespendet wurde.

Auch diejenigen von euch, die nicht KlientIn von mir sind, sind herzlich eingeladen, dennoch auch eine Spende an eine der von mir angelegten Spendenaktionen zum leisten. Auch schon ein kleiner Betrag von wenigen Euro trägt zur Linderung der Not bei.

Und bitte erzählt in eurem Umfeld von dieser Aktion und macht Werbung für Spenden.

Meine Spendenaktion bei UNICEF e.V. erreicht ihr direkt über diesen Link:
https://www.unicef.de/spendenaktion/idee?cfd=eu0ic

Bei medica mondiale erreicht ihr über diesen Link das Fenster für eine Online-Spende:
https://medicamondiale.org/spenden/jetzt-online-spenden
Dort müsst ihr am Ende im Feld ‘Nachricht’ das Kennwort JR Coaching eingeben, damit euere Spende meiner Aktion zugeordnet wird.

Wenn ihr lieber eine Überweisung macht, tragt einfach das Kennwort JR Coaching als Verwendungszweck ein. Das gilt für beide Aktionen gleichermaßen.

Ich danke allen von ganzem Herzen für diesen gemeinsamen Beitrag für eine Verbesserung des Lebens der Kinder und der traumatisierten Opfer von Gewalt.

Es ist unser aller Verantwortung für eine bessere Welt zu sorgen. Dies hier ist (m)eine Möglichkeit.

1000 Dank, Julitta Rössler

Von Herzen euch allen eine gute Zeit.
Julitta